Was ist Integrative Onkologie?
Die Integrative Onkologie verbindet konventionelle Onkologie und komplementäre Therapien miteinander. Dabei steht in der konventionell-onkologischen Behandlung die Krankheit im Mittelpunkt. Sie wird behandelt, indem man den Tumor möglichst maximal und möglichst gezielt schädigt. Dies geschieht z. B. durch Chemotherapie, Bestrahlung, Operation und Medikamente, die auf der molekularen Ebene des Tumorwachstums ansetzen. Neben dem gewünschten Effekt der Krankheitsbekämpfung kommt es leider auch oft zu Nebenwirkungen wie Kraftlosigkeit (Fatigue), Konzentrationsstörungen, Ernährungsproblemen, Gewichtsabnahme, Nervenschädigungen u.a., die es schwer machen können, die Therapie durchzuhalten.
Komplementäre und naturheilkundliche Therapien gehen dagegen von den individuellen Beschwerden aus, beziehen konstitutionelle Gesichtspunkte mit ein und stimulieren die Entwicklung gesunder Prozesse im Organismus. Auch Bewegungstherapie und Mind-Body-Medizin versuchen, die (immer vorhandenen) gesunden Kräfte zu stärken. Gesundheit kann dadurch erlebt und intensiviert werden, selbst wenn die Krankheit noch nicht überwunden ist. So können diese Maßnahmen auch zu einer besseren Verträglichkeit der Chemotherapie führen, Übelkeit und Appetitlosigkeit lindern, der oft quälenden allgemeinen Schwäche (Fatigue) etwas entgegensetzen und die Lebensqualität dadurch verbessern. Gesunde Ressourcen lassen sich auf verschiedenen Ebenen aufsuchen und fördern: sowohl körperlich (durch Naturmedikamente, Sport, Ernährung, Wickel, Auflagen, Massage u.a.) als auch im emotionalen und spirituellen Bereich (Musiktherapie, Maltherapie, Psychoonkologie, Meditation, Seelsorge u.a.).
Krankheit bekämpfen und Gesundheit fördern – Hand in Hand
Entspannungs- und Körpertherapie
Gemeinsam mit einer Entspannungs- und Körpertherapeutin werden individuelle Strategien im Umgang mit der Erkrankung oder eventuell auftretenden Nebenwirkungen erarbeitet und so für mehr Wohlbefinden der Patienten gesorgt.
Unsere Therapeutin, Beatrix Rapport, leitet Sie zur Akupressur und zu gezielten Übungen zur Körperwahrnehmung und Entspannung an, um Ihre Beschwerden zu lindern.
Ziel ist es, Ihnen Übungen an die Hand zu geben, die Sie selbständig im Klinikalltag und danach zuhause ausführen können. Ihre Lebensqualität wird dadurch Schritt für Schritt verbessert.
Beatrix Rapport
Entspannungs- und Körpertherapeutin
Musiktherapie / Kunsttherapie
Wenn das innere Gleichgewicht aus der Balance gerät, die Seele erstarrt und man mit Sprache nicht mehr all das ausdrücken kann, was einen bewegt, dann kann der Umgang mit Tönen und Farben wieder zu seelischer Ausgeglichenheit, Beweglichkeit und Stabilität führen. In dem schöpferischen Tun kann man sich als handelnden, schaffenden und nicht mehr nur erleidenden Menschen erleben. Trotz aller Einschränkungen, die im Verlauf einer schweren Erkrankung auftreten, kann man so ein Stück Selbstbestimmtheit gewinnen.
Mit Hilfe von Musik- und Kunsttherapie ist es möglich, das innere Erleben auszudrücken. Dadurch kann es gelingen, existenzielle Fragen zu bewältigen, und Unterstützung im Umgang mit und im Annehmen der lebensbedrohlichen Situation zu finden.
Sowohl die Kunsttherapie als auch die Musiktherapie sind mittlerweile in die Regelfinanzierung des Klinikums übergegangen. Die Anschubfinanzierung hat von 2005 bis einschließlich 2019 blut.eV übernommen.
Spenden
Durch Ihre Spende unterstützen Sie blut.eV vor allem im Städtischen Klinikum Karlsruhe seit vielen Jahren Behandlungsangebote im Bereich der Palliativmedizin und in der Integrativen Onkologie zu fördern:
Körperorientierte Ansätze wie Onko-Walking, individuelle Körperarbeit, Qi Gong, Anwendungen und Massagen durch Pflege und Physiotherapie helfen, sich in seinem Körper wohler, entspannter und kräftiger zu fühlen; Schmerzen und Ängste werden gelindert, Vertrauen in den eigenen Körper kann neu aufgebaut werden
Spendenkonto
Integrative Onkologie
IBAN: DE41 6729 2200 0030 7833 44
BIC: GENODE61WIE (Volksbank Kraichgau eG)
Print-Newsletter blut.eV
In regelmäßigen Abständen informieren wir Sie mit den Newslettern „StammzellForschung“ und „Integrative Onkologie“ zu Themen, die wir vor allem in der Universitätsklinik Heidelberg und am Städtischen Klinikum Karlsruhe unterstützen und fördern.